Der Begriff Permakultur entstand in den 1970er Jahren in Australien. Zusammengesetzt aus den englischen Begriffen «permanent agriculture» wurde das Konzept für eine nachhaltige Landwirtschaft entworfen. Es ist ein Planungssystem, das sich die natürlichen Ökosysteme zum Vorbild nimmt und traditionelles Wissen mit modernen Erkenntnissen verbindet.
Zahlreiche Hausgärten und wenige landwirtschaftliche Betriebe in Europa zeigen, dass Permakultur als besonders nachhaltiges Anbausystem – nach dem Vorbild der Natur – funktioniert. Allerdings ist sie in der schweizerischen Land- und Forstwirtschaft bislang wenig im Einsatz. Die Nachfrage nach Informationen und Beratung zu Permakultur unter den Betrieben ist jedoch gross.
Die Hochschule für Agrar-, Forst- und Lebensmittelwissenschaften HAFL in Zollikofen hat das Potential der Permakultur für die Land- und Forstwirtschaft schon länger erkannt und es als Teil des Studiums integriert. Seit Mitte 2017 entstehen auf dem hochschuleigenen Gelände ein Feldgarten sowie ein Waldgarten als Lehr- und Forschungsflächen für Permakultur. Dort gedeihen Pflanzen, die Stickstoff aus der Atmosphäre aufnehmen und wieder abgeben oder Symbiosen mit Mykorrhiza-Pilzen eingehen und damit für genügend Nährstoffe sorgen. Bäume, Windschutzhecken und Sonnenfallen schaffen dadurch ein gutes Mikroklima.
Am Freitagabend, 19. August 2022, von 16.00 bis 20.00 Uhr ist die Bevölkerung von Zollikofen eingeladen, eine Permakultur-Entdeckungsreise auf dem Campus der HAFL, Länggasse 85, 3052 Zollikofen, zu machen. Sie können einfach vorbeikommen, es gibt etwas zu trinken und regelmässige Rundgänge auf den Permakulturflächen des Campus. Weitere Infos: adrian.reutimann@bfh.ch, bfh.ch/permakultur