Die Asiatische Tigermücke ist eine ursprünglich aus Südostasien stammende Stechmückenart. Sie ist an einer auffälligen, einzelnen weissen Linie, die sich über den Rücken zieht, sowie an den fünf weissen Ringen an den Hinterbeinen gut erkennbar.
Im Gegensatz zur heimischen Gemeinen Stechmücke ist sie tagaktiv und deutlich aggressiver. Zudem kann sie verschiedene tropische Krankheiten übertragen. Sie legt ihre Eier bevorzugt in kleinen Wasseransammlungen in Blumenuntersetzern, Regentonnen, verstopften Dachrinnen, Giesskannen oder Tiertränken ab. Dadurch kann sie sich auch fernab von natürlichen Gewässern, mitten im Siedlungsraum, vermehren. Aufgrund des Klimawandels breitet sich die Art zunehmend auch nördlich der Alpen aus. Inzwischen gab es auch schon erste Meldungen von Asiatischen Tigermücken im Raum Bern. Sollten Sie eine verdächtige Mücke entdecken, bitten wir Sie, diese Beobachtung mit einem Foto unter www.muecken-schweiz.ch zu melden.
Um eine weitere Ausbreitung zu verhindern, ist es wichtig, mögliche Brutstätten konsequent zu beseitigen. Dazu sollten insbesondere alle Behälter mit stehendem Wasser, wie etwa Untersetzer, Giesskannen oder Eimer auf Balkon, Sitzplatz oder im Garten, mindestens einmal wöchentlich entleert werden. Regentonnen und andere Wasserbehälter lassen sich effektiv schützen, indem sie mit einem feinmaschigen Netz abgedeckt werden. Ebenso ist es wichtig, Abflüsse, Tiertränken und andere potenzielle Wasseransammlungen regelmässig zu reinigen. Wasseransammlungen auf Abdeckplanen sollten möglichst vermieden werden, da auch sie geeignete Brutplätze darstellen können.
Neben der Asiatischen Tigermücke wurden in der Schweiz auch schon die Japanische Buschmücke und die Koreanische Buschmücke nachgewiesen. Sie ähneln der Tigermücke, haben jedoch keinen weissen Strich auf dem Rücken. Aktuell stellen alle drei invasiven Mückenarten kein akutes Gesundheitsrisiko für die Bevölkerung dar. Krankheitsfälle sind sehr selten und werden meist aus den Ferien eingeschleppt. Mit den beschriebenen Massnahmen können wir gemeinsam dazu beitragen, dass dies auch weiterhin so bleibt.
Weitere Informationen:
Schweizerisches Mückennetzwerk www.muecken-schweiz.ch