Gisela Ungerer wurde in Lausanne geboren und wuchs in Bern auf. Schon während der Gymnasialzeit studierte sie am Konservatorium Bern bei Pierre Souvairan. Nach der Matura am Gymnasium Kirchenfeld setzte sie ihre musikalische Ausbildung an der Berufsschule (heute Musikhochschule)bei Franz Josef Hirt fort. Im Anschluss an ihr Solistendiplom, das sie "mit Auszeichnung" bestand, folgten Studien in Paris und London. Meisterkurse bei Alfred Brendel vermittelten ihr entscheidende künstlerische Impulse.
Als Solistin spielte sie u.a. mit dem Berner Symphonieorchester unter Charles Dutoit, Armin Jordan, und Räto Tschupp die Klavierkonzerte von Ravel und das Capriccio von Strawinsky; mit dem Orchestre de la Suisse Romande, den Sinfonieorchestern des Bayerischen Rundfunks und des Süddeutschen Rundfunks sowie mit der Camerata Lysy. Anlässlich eines Jubiläums zu Ehren von Yehudi Menuhin trat sie mit einem Mozart-Klavierkonzert auf. Während vieler Jahre spielte sie auch Werke zu zwei Klavieren mit Franz Josef Hirt. Das Duo trat in der Schweiz, Deutschland, Frankreich, Italien, Belgien, Holland und Irland auf.
Neben regelmässigen Solo-Abenden im In-und Ausland tritt Gisela Ungerer auch in Kammermusikkonzerten auf. So spielte sie unter anderem mit Hansheinz Schneeberger in Bern und Villeneuve, mit dem Serenade String Trio an den Berner Studio Konzerten, mit Solisten der Menuhin Academy an den Thuner Schlosskonzerten und dem Athenaeum Enesco-Quartett aus Paris an den Interlakner Musikfestwochen.
Radioaufnahmen
Cristóbal Halffter, Introducción, fuga y final
Arthur Honegger, Cellosonate Nr. 2 mit Mirel Jancovici
Gustav Mahler, Quartettsatz a-Moll und Richard Strauss, Klavierquartett c-Moll, mit dem Serenade
String Trio
Franz Schubert, Sonate a-Moll D 537
Claude Debussy, L'isle joyeuse; Images 2. Serie; Jardins sous la pluie.
Robert Schumann, Novellette fis-Moll op. 21
Joseph Haydn, Sonate c-Moll Hob. XVI: 20; Sonate C-Dur Hob. XVI: 50;
Schumann, Fantasiestücke op. 12;
Debussy, Images Erste Serie.
Arthur Honegger, Partita für zwei Klaviere mit Franz J. Hirt
Henk Badings, Konzert für zwei Klaviere und Orchester,
Philharmonisches Orchester Radio Hilversum unter der Leitung von Bogo Leskowic.
Diskographie
- M. Jecklin 191 Schubert, Sonate c-Moll D 958
Drei Impromptus aus dem Nachlass D 946
- M. Jecklin 252 Schubert, Sonate a-Moll D 845, Sonate a-Moll D 784 (auch als CDs erhältlich)
- CD Disco Jecklin Theodor Kirchner, Präludium op. 9; Lieder ohne Worte op. 13 (erste Gesamteinspielung)